Startsignal zum Bundestags- Wahlkampf

Mit zwei aufeinander folgenden Veranstaltungen in Havixbeck und in Nordkirchen/Capelle gab der Kreisverband Coesfeld am 20. August das Startsignal für den Wahlkampf. Bei den beiden Ortsbänden wie auch bei angereisten Mitgliedern anderer Ortsverbände waren der Kampfgeist und die Motivation ebenso zu spüren wie die Gewissheit, ein gutes Wahlergebnis zu erreichen.

22.08.17 –

 Mit engagierten Worten rief MdB Friedrich Ostendorff, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, dazu auf, den profillosen, jede Festlegung vermeidenden und einschläfernden Parolen der Kanzlerpartei programmatisch entgegenzutreten. „Wir wollen den Wählern ehrlich sagen, was geht und was nicht geht. Unsere Aussagen sollen auch nach der Wahl noch Gültigkeit haben.“ So die Worte von Friedrich Ostendorff, die mit Beifall begleitet waren. Mit Blick auf die Landwirtschaft, den Artenschutz und das Tierwohl betonte er, das derzeitige System fahre gegen die Wand. Immer wieder traurig stimmende Bilder von stark vernachlässigten Tieren aus riesigen Tierhaltungsanlagen, wie zuletzt im Fall der Ministerin Schulze Föcking. Mit dem Einsatz von immer mehr Chemie und Technik wurde die Landwirtschaft auf Kosten unserer Natur und der Tiere immer effizienter. Fleisch und Milch werden heute für den Weltmarkt mit Soja aus Übersee erzeugt. Die Überschüsse an Gülle bleiben hier und schädigen bei uns das Grundwasser. Die Bienen sterben, die Insekten verschwinden und mit ihnen unsere gesamte heimische Artenvielfalt. Und der Skandal mit Fibronil verseuchten Eiern zeigt, wie gewissenlos die Argrarindustrie zu Lasten der Verbraucher und der Bauern arbeitet. „Wir Grünen setzen uns ein, für eine zukunftsfähige bäuerliche Landwirtschaft mit einer artgerechten Tierhaltung, die Klima, Wasser, Boden und Artenvielfalt schont. Deshalb wollen wir für die bäuerlichen Betriebe, die mehr im Einklang mit der Natur und den Tieren arbeiten wollen, eine sichere Zukunft schaffen“, betonte Friedrich Ostendorff. Tiefe Besorgnis, so Ostendorff, ist angebracht, wenn sich nun Schwarz/Gelb an der Spitze des Landwirtschaftsministeriums in Düsseldorf auf eine Ministerin stützt, die das alte industrielle System repräsentiert. „Es besteht die Gefahr“, so Dr. Anne-Monika Spallek, Sprecherin des Kreisverbandes Coesfeld, „dass das in kleinen Schritten auf dem Gebiet des Naturschutzes Erreichte wieder zunichte gemacht wird“. „Lasst uns gegen diese Haltung gemeinsam ankämpfen, bei der zugesehen wird, dass Tiere systematisch nicht nur nicht artgerecht gehalten werden, sondern auch mit dem Kupieren von Schwänzen oder Schnäbeln an die industriellen Tierhaltungsanlagen angepasst werden müssen und bei der unsere Ressourcen wie Wasser, Boden und Artenvielfalt massiv geschädigt werden“, forderten Friedrich Ostendorff und Dr. Anne-Monika Spallek die Grünen Mitglieder auf.